Ironman Weltmeisterschaft Hawaii Bracht wird zweitbester Deutscher, Reichel kämpft sich ins Ziel, Raphael steigt aus

Mit Platz neun sorgt Timo Bracht für die beste Platzierung für das POWER HORSE Triathlon Team bei der diesjährigen Ironman Weltmeisterschaft auf Hawaii. Sein Team-Kollege Horst Reichel sammelte viele wertvolle Erfahrungen und lieferte sich auf der Marathonstrecke einen langen Kampf mit sich selbst. Jan Raphael musste das Rennen, aufgrund von Hüftproblemen, vorzeitig beenden.

Timo Bracht: „Alles gegeben und zufrieden mit Platz neun“

Nach einem glänzenden Schwimmauftakt lag Bracht nur 30 Sekunden hinter dem ersten Athleten zurück. Eine traumhafte Ausgangsposition für den 38-Jährigen, der sich lange Zeit in der ersten Verfolgergruppe aufhielt und am Ende Platz neun erreichte: „ Es war eine sehr emotionale Woche. Es gab Tage, das lief es super und Tage da ging es nicht so gut. Ich habe es dann geschafft, alles aus mir herauszuholen, als es zählte. Das Resultat spiegelt nicht ganz mein gutes Gefühl wider. Ich habe von Anfang bis Ende, über eine Dauer von 8:25 Stunden, sehr viel investiert und war konstant stark. Deshalb hat am Ende vielleicht die Power gefehlt, um noch einige Plätze gut zu machen. Mit Platz neun und als zweitbester Deutscher – damit kann ich sehr gut leben.“

Horst Reichel: „Das war ein hartes Ding“

Es gibt ein ungeschriebenes Gesetz welches besagt, dass man als Athlet Frieden mit der Insel Big Island schließen muss, um sie zu bezwingen. Horst Reichel hat alles versucht, diesen Frieden zu machen und das Rennen bedacht anzugehen. Der Ironman Hawaii hat aber seine eigenen Gesetze und so musste Reichel beim abschließenden Marathon Gehpausen einlegen, um noch das Ziel zu erreichen: „Leider habe ich beim Schwimmen nach einem Kilometer den Anschluss verpasst und konnte meine gute Form nicht unter Beweis stellen. Das Radfahren war gut und die Top-15 waren auch nach dem Wechsel noch möglich. Auf der Laufstrecke war es dann abartig heiß. Ab Kilometer 18 musste ich Gehpausen einlegen. Ich bin trotz allem happy an so einem harten Tag das Ziel erreicht zu haben. Aufgrund der Hitze konnte ich meine Leistung einfach nicht abrufen, eine absolute Grenzerfahrung. Aber: Ich komme wieder!“

Jan Raphael: „Es scheint so al ob Kona und ich keine Freunde werden“

Leider musste Ironman Vize-Europameister Jan Raphael das Rennen vorzeitig beenden. Probleme mit seiner Hüfte zwangen ihn bei Laufkilometer 12 zur Aufgabe: „Es ist immer enttäuschend das Ziel nicht zu erreichen. Wenn ich in der Lage gewesen wäre das Rennen zu beenden, dann hätte ich es auf jeden Fall getan. Anfang der Woche haben die Beschwerden an der Hüfte bemerkbar gemacht, ich dachte aber, diese, durch die gute Arbeit unseres Physiotherapeuten Dirk Lederer in den Griff zu bekommen. Es scheint jedenfalls so, dass Kona und ich nicht wirklich Freunde werden. Die Enttäuschung ist riesig, aber dennoch bin ich mit meiner Saison zufrieden!“